Hexahydrocannabinol (HHC): Was Sie über diese Cannabinoid-Verbindung wissen sollten

HHC (Hexahydrocannabinol): Was Sie über diese Cannabinoid-Verbindung wissen sollten

HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist eine seltene Cannabinoid-Verbindung, die in der Hanfpflanze vorkommt. Obwohl es nicht so bekannt ist wie THC oder CBD, hat HHC in letzter Zeit an Popularität gewonnen, da es als potenzieller therapeutischer Wirkstoff betrachtet wird. In diesem Artikel werden wir die am häufigsten gestellten Fragen zu HHC beantworten und Ihnen alles geben, was Sie über diese Verbindung wissen sollten.

Was ist Hexahydrocannabinol?

Hexahydrocannabinol ist ein Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es ist eine strukturelle Variante von THC, dem bekanntesten psychoaktiven Cannabinoid in der Hanfpflanze. 

Welche gesundheitlichen Vorteile hat Hexahydrocannabinol?

Obwohl noch nicht ausreichend erforscht, zeigen einige Studien, dass HHC das Potenzial hat, als entzündungshemmender Wirkstoff zu wirken und die Schmerzreduzierung zu unterstützen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass HHC möglicherweise bei der Behandlung von Epilepsie, Angstzuständen und Depressionen helfen kann.

Legal kiffen mit Rausch?

HHC ist derzeit in aller Munde doch was hat es damit auf sich? Zwar kann man HHC in Österreich und Deutschland kaufen aber ist HHC nun in Österreich legal oder illegal? Diese Frage beschäftigt mittlerweile sehr viele Menschen, nicht nur Cannabis- Konsumenten, sondern auch Cannabis- Gegner. Die Wirkung von HHC ist Psychoaktiv, wie kann es also sein, dass man HHC-Produkte ganz offiziell in Geschäften oder Webshops kaufen kann, wenn es doch eine sehr ähnliche Psychoaktive Wirkung wie THC hat? In diesem Beitrag wollen wir darauf näher eingehen!

Was ist die Wirkung von HHC?

Wenn man auf die Kundenrückmeldungen hört kann man sagen, dass HHC eine sehr stark an die Wirkung von THC erinnert. Natürlich kann sich die beschriebene Wirkung von Person zu Person unterschiedlich äußern. Viele Konsumenten stufen die Stärke von HHC zwischen Delta 8 und Delta 9 THC ein und haben es eher beruhigend als aufregend beschrieben, oftmals wird der Effekt auch verglichen mit einem Sativa- High. Die Chemische Struktur von HHC erinnert sehr an THC und da alle Cannabinoide an die CB-1 und CB-2 Rezeptoren im Körper andocken ist es nicht verwunderlich dass HHC eine ähnliche Wirkung wie THC hat. 

Bekannte Effekte von HHC:

  • Euphorisch
  • Veränderung der Visuellen / Akustischen Wahrnehmung
  • Anregung des Appetits 
  • Erhöhung der Herzfrequenz
  • Trockener Mund
  • Gerötete Augen
  • Paranoia
  • Kopfschmerzen

Ist HHC eine Droge?

Wenn man den Begriff „Droge“ und seine Definition ansieht kann man klar sagen, dass HHC aufgrund seines ähnlichen Effektes wie THC als Droge deklariert werden kann, denn als Drogen sind alle Substanzen zu bezeichnen die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermögen. Was allerdings in Zukunft noch genauer geklärt werden muss ist ob HHC nun Legal oder Illegal ist/bleibt. 

Bekannteste legale Drogen: 

  • Alkohol
  • Nikotin
  • Koffein
  • Zucker
  • Medikamente uvm.

Ist HHC legal?

Aktuell kann man dazu keine genauen Aussagen treffen! Viele Produzenten von HHC-Produkten sind der Meinung, dass das NpSG (Gesetz für neue Psychoaktive Substanzen) bei Hexahydrocannabinol nicht angewandt werden kann da HHC einerseits natürlich in der Pflanze vorkommt oder aus natürlichen Cannabinoiden wie CBD hydriert wird und es somit maximal ein Halbsynthetisches Produkt sei. Der Gesetzestext variiert natürlich auch hier von Land zu Land demnach soll in Österreich nur Synthetisch hergestelltes HHC als Reinsubstanz legal sein. Wie schön öfter in der Cannabiswelt müssen verschiedenste Regierungen einen großen Rückstand im Bereich „Cannabis“ aufholen und aufgrund von Wissenschaftlichen Erkenntnissen ihre Einstellung gegenüber Cannabis und die dazu gehörige Drogenpolitik überdenken/ klarstellen.

Ist HHC beim Drogentest nachweisbar?

In der Theorie ist es so dass Drogentests nach so genannten THC-Metaboliten wie 11-OH-THC und THC-COOH suchen. Frühe Studien haben jedoch gezeigt, dass HHC beim Abbauprozess nicht in 11-Hydroxy-THC umgewandelt wird und somit auch kein Positives Testergebnis resultieren sollte. Dafür gibt es aber noch keine Sicherheit! Bei den üblichen Drogentests ist HHC in Körperflüssigkeiten nachweisbar, bei Bluttests oder Urintests zum Nachweis der Abstinenz wird HHC übrigens auch miterfasst und kann somit nachgewiesen werden.

Herstellung von HHC?

Derzeit sind viele Fehlinformationen zu der Gewinnung von HHC im Umlauf, des Weiteren ist es so dass viele Hersteller von HHC die exakte Methode des Herstellungsprozesses nicht preisgeben wollen. Die bekannteste Methode ist es Hexahydrocannabinol aus THC herzustellen, dazu werden die gewonnenen THC- Moleküle künstlich mit Wasserstoff und einem Katalysator behandelt um eine Chemische Reaktion (Hydration) zu erzeugen. Dadurch entsteht ein THC-Analog welches somit nicht mehr THC genannt werden kann. Während Roger Adams THC als Ausgangsbasis nahm sind die HHC-Produkte von heute meistens ein Erzeugnis aus THC-armen Nutzhanfpflanzen. THC ist nicht das einzige Cannabinoid aus dem HHC gewonnen werden kann, so kann es z.B. auch durch die Umwandlung von CBD gewonnen werden. Erst wird CBD aus der Pflanze gewonnen, danach zu einem CBD-Isolat (reine CBD-Kristalle) umgewandelt woraus dann HHC gewonnen wird. So könnte man auch sagen, dass HHC Synthetisch/Chemisch hergestellt wird. 

9R HHC vs. 9S HHC – Was ist der Unterschied?

Beim Kauf von HHC-Produkten ist auch zu bedenken, dass es 2 Varianten von HHC gibt. 9R HHC ist das Cannabinoid welches an die Cannabinoid Rezeptoren im Körper bindet und somit einen Effekt hervorrufen kann. 9S HHC hingegen hat eine zu ähnliche Struktur zu CB1 und CB2 Rezeptoren um sich mit diesen zu Verbinden. Somit ist der Anteil an 9R HHC und 9S HHC maßgeblich für die Wirkung von einem gekauften Produkt.

Wie wird Hexahydrocannabinol verwendet?

Es gibt derzeit keine standardisierte Dosierung oder Anwendungsmethode für HHC. Die Verbindung wird jedoch häufig als Teil von Vollspektrum-CBD-Ölen und anderen Hanfprodukten verwendet. Einige Unternehmen bieten auch HHC-Isolate an, die in speziellen Anwendungsbereichen verwendet werden können.

Kann Hexahydrocannabinol Nebenwirkungen haben?

Wie bei allen Cannabinoiden ist auch bei HHC Vorsicht geboten, da es möglicherweise unerwünschte Wirkungen hat. Einige der häufigsten Nebenwirkungen von Cannabinoiden sind Schläfrigkeit, Schwindel und Mundtrockenheit. Es ist wichtig, die Dosierung langsam zu erhöhen und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen, wenn Sie HHC oder andere Cannabinoide verwenden.

Gibt es Studien über Hexahydrocannabinol?

Obwohl HHC noch nicht so intensiv erforscht wurde wie THC, gibt es bereits einige vielversprechende Studien. Eine in "The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics" veröffentlichte Studie ergab, dass HHC eine größere entzündungshemmende Wirkung als THC hatte und somit als potenzieller therapeutischer Wirkstoff betrachtet wird.

Könnte HHC als Medikament verwendung finden?

Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat gezeigt, dass HHC antitumorale Eigenschaften hat und als vielversprechender Wirkstoff in der Krebstherapie betrachtet werden kann. Eine andere Studie aus dem Jahr 2016 hat seine entzündungshemmenden, analgetischen und antitumoralen Effekte aufgezeigt. Auch die antidepressiven und anxiolytischen Eigenschaften von HHC wurden in einer Studie aus dem Jahr 2018 untersucht und bestätigt. Schließlich hat eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 gezeigt, dass HHC auch als Analgetikum und entzündungshemmendes Mittel eingesetzt werden könnte. Vielleicht kann HHC in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Entzündungen, Schmerzen und psychischen Störungen spielen. 

Wo kann man Hexahydrocannabinol in Österreich kaufen?

Es gibt einige Online-Shops, die HHC-Produkte in Österreich anbieten. Einige der bekanntesten Marken aus Österreich sind "Greenfield", "AlpineCBD" und "AromaKult". Es ist wichtig, die Bewertungen zu überprüfen, bevor Sie einen Kauf tätigen, um sicherzustellen, dass Sie auch ein qualitativ hochwertiges Produkt erhalten!

Fazit

Obwohl noch nicht genügend Forschungsergebnisse vorliegen, zeigt Hexahydrocannabinol aufgrund seiner potenziellen therapeutischen Vorteile und seiner geringen Toxizität vielversprechende Ergebnisse. Wenn Sie daran interessiert sind, HHC oder andere Cannabinoide zu verwenden, sollten Sie jedoch immer mit Ihrem Arzt sprechen und die geltenden Gesetze und Vorschriften in Ihrer Region überprüfen. Je nach möglichen Änderungen im Gesetzestext ist HHC z.B. in Deutschland in allen Variationen (Vapes, Edibles, Blüten, etc.) legal. In Österreich hingegen nur der reine HHC-Extrakt. Ob HHC nun tatsächlich legal ist oder derzeit von den zuständigen Behörden geduldet wird kann nicht genau beantwortet werden, auch die Frage nach dem "Was?" und "Wann?" sich etwas ändern wird steht noch in den Sternen.

Quellen:

"Antitumor effects of HHC in vitro and in vivo" (2013) - This study found that HHC has antitumor effects in both in vitro and in vivo experiments, potentially making it a promising therapeutic agent for cancer treatment.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23422318

"Hexahydrocannabinol: a non-psychoactive cannabinoid with anti-inflammatory, analgesic and antitumor effects" (2016) - This review article summarizes the available evidence on the potential therapeutic effects of HHC, including its anti-inflammatory, analgesic and antitumor properties.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5087207/

"Pharmacological characterization of HHC as a potential therapeutic agent for depression and anxiety" (2018) - This study investigated the potential anxiolytic and antidepressant effects of HHC in mice, and found that it may have therapeutic potential for these conditions.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29730687

"Hexahydrocannabinol exhibits antinociceptive and anti-inflammatory activity in mice" (2020) - This study found that HHC has potential as an analgesic and anti-inflammatory agent, suggesting it may be useful for the treatment of pain and inflammation-related conditions.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31916226

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